Archiv für die Kategorie ‘Allgemein’

Mission Van 3. Teil

Freitag, 23. Januar 2009

Es ist voll bracht, ich habe „Die alte Damme“ echt für einen guten Preis 2000€ verkaufen können. Kann jetzt nur hoffen, dass der Geldtransfer von Belgien auf mein Konto aus so gut klappt. Aber ich habe daneben gesäßen als Sie den Transfer eingeben hat. Auf den letzten Metern zum Treffpunkt hat „Die alte Lady“ doch echt noch rum gezickt, wie die Frauen halt so sind.
Die Sache ist noch nicht ganz ausgestanden, ein paar Kleinigkeiten sind noch zuerledigen. Aber das wird schon, dazu muss ich nicht mehr in Australien sein. Ich bin jetzt jedenfalls nicht mehr der Besitzer und mußte mit dem Zug zurückfahren. So kann ich wie geplant das Land verlassen, wenn sie mich den lassen. Vielleicht sagen Sie an der Grenze, ich soll doch erst mein Falschparken – Ticket bezahlen. Wie dem auch sei: “ Ich muss hier weg“

Sydney 1. Teil „Ehy Man wo is mein Auto“

Mittwoch, 21. Januar 2009

In Nimbin hab ich Aaron aus Sydney getroffen, der ein doch sehr entspanntes Leben führt. Ich hatte ihn gefragt ob er eine Adresse in Sydney wüsste, wo ich übernachten könnte und dabei Geld sparen kann. Er gab mir die Adresse einer guten Freundin, wo ich jetzt auch bin. Ich bin am 20. spät abends in Sydney angekommen und Nachts noch mal zum Auto gelaufen um die Fenster zu schließen, weil es Anfängt zu regnen. Ich hatte schon die Vorahnung, ich steht da jetzt nicht mehr gut, weil es verdächtig leer aus sieht. Meine Vorahnung hat sich am nächsten Morgen um 9:00 bestätigt „The old Lady“ ist nicht mehr da. Die Straße ist komplett leer und sauber. Ich kann nur hoffen, dass die Stadt mein Auto an einen anderen Ort geschleppt hat. Das ist zwar auch nicht wirklich gut, aber immer noch besser als gestohlen und geplündert. Irgendwie hab ich in großen Städten in Australien nicht sonderlich viel Glück, was meine Laune erneut die Tiefstpunkt sprengen lässt.
Na Ja … der Traum vom Geld sparen hat sich um 9:00 morgens prompt in Luft aufgelöst. Nicole, ein Mitbewohnerin in der Wohngemeinschaft hat Niereninfektion, hab mit freundlicherweise zur nächsten Polizeistation gefahren. Ich war etwas erleichtert als ich erfahren habe das mein Auto ein paar Straßen weiter geschleppt wurde, aber weniger erfreut darüber, dass mich noch ein Ticket von A$300/150€ erwarten sollte. Mit ein wenig Glück kann ich dem ganzen aber auch aus dem Weg gehen, wenn ich früh genug das Land verlasse. Alles Post bezüglich des Auto geht nämlich nach Brisbane zu meinen letzten Hostel. Ich weiß nur nicht was alles bei der Registrierung des Auto von mir erfasst wurde. Ich sehe schon noch mehr Ärger auf mich zukommen.

Amsterdam von Australien

Montag, 19. Januar 2009
Amsterdam von Australien

In Brisbane hab ich einen Tipp bekommen, ich solle doch lieber nach Nimbin fahren und nicht nach „Byrone Bay“. Byrone Bay soll nach vielen Meinungen zwar immer noch irgendwie Hippie sein, aber vollig den Charme verloren haben. Ein Touristen ausbeutendes, Geld druckendes Gebilde von Hippies errichtet und vom Tourismus überrannt. Nun ist dort komisches Party-Volk im ständigen berauschten Zustand, um sich wie ein Hippie zu fühlen. Ich war nie da, aber ich kann es mir sehr gut vorstellen. Dass verwöhnte, Koffer ziehende Möchtegern-Backpacker den ersten besten Typen mit Dreadlocks auf dem Kopf nach einem Joint oder Grass fragen und sich danach noch wirklich Cool vorkommen. Wäre ich der Typ, ich würde ihnen direkt auf das fein gebügelte T-Shirt kotzen und dann noch Geld dafür verlangen und sagen das ist Kunst. Vermutlich wird mir das sogar noch einer von Denen glauben. Doch ich habe keine Dreadlocks, noch nicht. Um noch deutlicher zu werden, ich mag genau diese Koffer ziehenden Möchtegern-Backpacker überhaupt nicht. … Ich könnte darüber noch Seitenweise debattieren, aber ich lasse es lieber, bevor ich mir noch Feinde mache. Vielleicht werden ich darüber noch einen extra Artikel schreiben.
Nimbin! … Alleine der Name hat mich schon fasziniert und meinte: „Ich muss dahin.“ Da ich Brisbane erst am Nachmittag verlassen habe, übernachte ich irgendwo zwischen Zuckerrohrfeldern im Auto um dann endlich in Nimbin anzukommen. Ich hatte kaum eine Vorstellung wie es dort sein würde oder wie so eine Hippie-Stadt denn aussehen würde. Im Grunde ist es eine kleines buntes Dorf. Auf der Straße ist eben so buntes Treiben und Typen mit und ohne Dreadlocks wollen einem alles Mögliche verkaufen. Ich lehnte ab. Wer auf dem Fusion-Festival die Shopping-Meile kennt oder ähnliches, weiß was ich meine. Nur in Nimbin ist das eine Dauerzustand.
Meine Übernachtungplatz war ebenso außergewöhnlich wie Nimbin selbst. Ist etwas außerhalb am Rande eines Flusses, im Reiseführer „Lonely Planet“ als günstig und rudimentär beschrieben. Wie sich herausstellen sollte genau die richtige Wahl, weil alle Koffer-Zieher es dort nicht hin zieht oder spätestens nach einer Nacht in die Flucht schlägt. Im Grunde ist ein Zeltplatz und ein paar Betten. Die Behausungen reichen von einfachen offenen Holzverschlägen, über Kutschen bis hin zu einem Baumhaus. Es ist doch ein sehr alternatives Leben, um dort zubleiben muss man die Natur schon mögen. Das war auch der Grund, warum ich zwei Nächte statt wie geplant eine Nacht dort verbracht habe. Ich habe sowieso in meinem Van übernachtet und hatte nicht wie viele Andere Probleme mit Moskitos.
Wenn auch Australien mir bis her nicht viel Glück beschert hat, diesmal war es doch zu mindestens ein Trost für mich das an jenem Sonntag Markttag in Nimbin war. Heißt zu den Läden, die die Straße säumen, kommen hier und da auch noch fahrende Händler mit ihren Waren und Produkten dazu. Es machte ein wenig den Eindruck, dass die Zeit ein bisschen ins Mittelalter gerückt wurde.
Ich liebe diesen Ort. Ich wäre dort gerne noch viel länger geblieben. Nun da ich so gut wie am Ende meiner Australienreise angekommen bin, bin ich ein bisschen traurig darüber, dass ich diesen Ort erst so spät gefunden habe.

Wer suchtet der findet

Montag, 19. Januar 2009
Wer suchtet der findet

Oder war es „Du wirst gefunden.“ Wie dem auch sein. Ich musste Nimbin verlassen, weil mir bis Sydney gute 900km im Weg liegen und ich am 20 in Sydney sein möchte. Da fällt mir ein, dass ich den Artikel zu Zeit und Raum noch fertig machen muss, also dazu dann noch später mehr. 900km sind für einen Aussi ein Katzensprung, doch für meine „Alte Lady“ und mich eine kleine Herausforderung. … Überleben in jeder Hinsicht … Mir war klar nach den Aktion vor Brisbane wird das Ganze etwas ruhiger angegangen. Drum schaffte ich auch nur um die 350km, eine Stunde bevor es Dunkel wurden. Und dies mal hatte ich wieder etwas mehr Glück als sonst. Das Informationscenter hatte zwar schon geschlossen, aber die Leute sind schlau. An der Seite war eine Liste mit Unterkünften im Schaukasten aus gehangen, so auch freie Campingplätze. Und gleich war wieder der Volltreffer. Etwas schwer zu finden, aber wunder schön am Ende eines Flussarmes versteckt gelegen. Um auf verwaisten Strand zu gelangen muss man den Fluss durchqueren und noch einige hundert Meter Wald und Dünen.
Dort auf dem Campingplatz traf eine jungen Vater mit seinen Kindern und einer Freundin vom ihm. Am Abend hab wir uns den Sternenklaren Himmel angeschaut, ein paar Bier getrunken und erzählt. So ganz auf die amerikanische Art um Feuer sitzend und Geistergeschichten erzählend. Am nächsten Morgen wollt ich eigentlich früh los um die restliche Strecke nach Sydney zu fahren. Ich bin dann doch noch etwas länger geblieben. hab mir den wunderschönen Strand angeschaut, im Ozean gebadet, und war dann noch fischen. Hab sogar doch wohl ein wunderschönes Exemplar von Fisch ausgeholt, dessen Namen ich vergessen habe. Der Vater war recht erstaunt. Ich konnte mit dem Fisch nichts anfangen, so verschenke ich ihnen an die Kinder. Beim Fischen habe ich mir zusätzlich noch einen wunderbaren Sonnenbrand eingefangen. Hab meine Sonnencreme nicht gefunden.
Also dann auf nach Sydney.

Baum im Regenwald nördlich von Cairns

Mittwoch, 14. Januar 2009
Baum im Regenwald nördlich von Cairns

Naturwasserrutsche

Dienstag, 13. Januar 2009
Naturwasserrutsche

Mission MiniVan die Story 1. Teil

Samstag, 10. Januar 2009

So schön es ist, dass ich den Van habe und mir Australien so anschauen kann, wie ich es möchte. Heißt, Ich bin nicht an den Bustouren gebunden oder muss mir Gedanken machen wie ich an die Orte kommen, die ich meist vorher noch nicht mal kannte. Wie dem auch sei, ich bin froh darüber. Aber wo die Sonne scheint, da gibt es auch Schatten. So bin ich ohne ein Tropfen Benzin im Tank auf dem Highway mitten im Nirgendwo stehen geblieben. Oder stand mit leerer Batterie in der Stadt, dass der Motor nicht mehr anspringt. Aus all diesen Situation bin ich bin mit freundlichen Worten und einem Hauch Humor mit Hilfe von Australiern wieder raus gekommen. Und ich dachte, schlimmer kann es nun wirklich nicht mehr werden, bis auf das ich einen Unfall habe, aber daran denk ich lieber nicht. Es geht noch schlimmer, nach etwa 6 Stunden fahrt Richtung Süden ( hier wird es im Süden kühler ) macht die alte Lady auf ein mal Probleme. Genau vor der Haustür einer Werkstatt läßt die Lady keinen Gang mehr zu und scheut sich noch einen Meter weiter zu bewegen. Schnell ist das Problem erkannt. Die Lady tropft Öl an der falschen Stelle. Nachdem sich der Mechaniker die Sache angeschaut hat und ich ihm die Symptome geschildert habe, meint er: “Eine Dichtung im Motor ist hin und das macht die Kupplung kapput.” … “kostet $800”. 800 Dollar sind jetzt etwa 410€ und mir bleibt auch nicht anders übrig als die Kosten erst einmal zu tragen. Heute am 09.01.2009 bekomme ich einen Rückruf, dass zwar wie erwarte die Kupplung nicht mehr funktioniert, aber die Ursache nicht das vermutetet Ölleck ist sondern irgendwas im Getriebe. Heute früh als ich aufgewacht bin, dachte ich mir schon so was ähnliches. So muss das auch noch gewechselt werden, was die Reparaturkosten jetzt auf $1100 AUD treibt. Die kommen dann beim Verkauf dann wieder oben drauf. Glücklicherweise bin ich in Brisbane und nicht irgendwo in Pampa.
Eigentlich war mein Plan zu einem Festival hier in der Nähe von Brisbane zu fahren, das fällt dann erstmal in Wasser. Vermutlich regnet es so wieso dort recht viel.

Zeit und Raum

Freitag, 09. Januar 2009

Während der Zwangspause in Brisbane bin ich genau zu dieser Erkenntnis gekommen.
Ich merke jetzt mehr und mehr, dass die Zeit eigentlich kaum noch eine tragenden Rolle nach 4 Monaten reisen spielt. Sicher gibt es mal nicht viel davon, weil vielleicht ein gewisser großer Raum zwischen den zu überbrückenden Orten liegt. Aber die letzten Ereignisse und Leute die getroffen habe, haben mir wieder einmal mehr gezeigt, es bringt nichts die Zeit zu jagen. Seid Weihnachten war ich meist nicht länger an einem Ort als eine Nacht. Alles ist wie ein Film an mir vorbei gezogen, wo man die Handlung kaum noch versteht. Doch dann gibt es wieder Momente, wo alles irgendwie funktioniert und aus einem unbekannten Grund alles wunderbar ist. Mir ist es zu einfach es Zufall nehmen, aber ich will auch nicht von Schicksal reden. Leider hab ich hier Australien den Ort Nimbin, wo ich gern länger geblieben wäre, einfach mal zu spät gefunden. Und hier ist wieder; das Problem Zeit. Ich sollte eigentlich um 20.01.2009 in Sydney sein, um eine Entscheidung zu treffen. Entweder ich verkaufe wie geplant den Van „Die alte Lady“ bis zum 24.01.2009 in Sydney und flieg dann weiter nach Thailand oder ich fahre in 2 – 3 Tagen fast bis Melbourne, was noch mal so um die 1000km sind, zu einem anderen großen Festival und dann wieder zurück nach Sydney. Dann muss ich den Flug nach Thailand um mindestens 15 Tagen verschieben. Noch stehen die Zeichen nicht wirklich günstig dafür und ich hab ehrlich gesagt auch noch kein Gutes Gefühl dabei. So laufe ich im Moment der Zeit etwas hinter her. Das macht es für mich aber schwierig den Raum dazwischen wahr zunehmen.
Einen kurzen Wohlfühl-Moment an einem schönem Platz, ist viel besser als viel Zeit zu haben.“ Was nützt mir viel Zeit wenn es mir an dem Ort nicht gefällt. Da genügt auch manch mal auch nur eine kleiner Moment an einem schönen Ort.

Ich habe nun wirklich nur das Problem, ich habe so viele schöne Orte gesehen und Dinge erlebt, dass es mir jetzt schon richtig schwer Fällt vermeintliche schöne Plätze zu genießen und mich fallen zu lassen, weil es schon fast zu einer Normalität für mich verkommt. Was schade ist. Einige die ich hier getroffen habe, verstehen nicht warum ich nicht diese „Trauminseln“ besuche oder nicht an einen der meist überfüllten Strände war, wo es doch so schön sein soll. Ich bin müde!

Mission Beach, Queensland, Australien

Donnerstag, 01. Januar 2009
Mission Beach, Queensland, Australien

Silvester

Donnerstag, 01. Januar 2009
Silvester

Ich hab mein Silvester in einer kleinen Runde im Hostel verbracht. Leider waren hier nicht sehr viele Mädels am Start. Letzlich war es, so denk ich, doch eine gute Entscheidung aus Cairns zu flüchten. Hier in Mission Beach sind wir dann kurz vor Mitternacht raus an den Strand um das rießige Feuerwerk zu beoachten. In Cairns gibt es nicht wirklich einen Strand und es viel zu voll mit besofenen Aussis. Ein paar Leute versuchten auch ein kleines Feuer am Strand zu machen, doch leider hatte es die Stunden vor zu viel geregnet. Aber für einen Moment sah es ganz gut aus. Vom erwarteten rießigen Feuerwerk war dann auch nicht viel zu sehen, weil keines gab. Viele Leute haben viel Geld dafür bezahl, um auf der gegenüberliegenden Insel “Dunk Island” zu feiern und dann wird das Feuerwerk abgesagt. Keine Ahung warum. In Australien kann man auch nicht wie wir in den Läden Feuerwerk kaufen. Daher war der Himmel meist sehr dunkel und es war sehr ruhig. So saß ich bei 25°C Nachts um 1 Uhr mit ein paar Aussi um dem kleinen Feuer am Strand, später sind wir noch kurz ein Pub. Dann war auch für mich das Ende erreicht, hatte mir nämlich vorher auch schon ganz gut eingeschenkt.